Solarstromanlagen erzeugen elektrische Energie aus Sonnenlicht. Ihre Leistungskurve folgt dem täglichen Lauf der Sonne; der höchste Ertrag wird um die Mittagszeit erreicht. Etwa zur gleichen Zeit treten auch die Tagesverbrauchsspitzen im Stromnetz auf.
Es bietet sich daher an, den photovoltaisch erzeugten Strom direkt in das Stromnetz einzuspeisen, wodurch auch eine sonst erforderliche, aufwendige Zwischenspeicherung entfällt.

Die Größe netzgekoppelter Anlagen wird vor allem durch ökonomische und rechtliche Faktoren bestimmt. Neben den Investitionskosten und den Platzverhältnissen spielt vor allem die Solarstrom-Förderung eine zentrale Rolle. In Deutschland regelt das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG), dass Netzbetreiber den Strom aus Photovoltaikanlagen vordringlich und zu über 20 Jahren garantierten Preisen aufnehmen müssen; dieser gesetzliche Garantiepreis sinkt für neu an das Netz gehende Anlagen jährlich um rund 5 %.

Eine netzgekoppelte PV-Anlage besteht im wesentlichen aus den Photovoltaik-Modulen, einem oder mehreren Wechselrichtern, einer Schutzeinrichtung zur automatischen Abschaltung bei Störungen im Stromnetz sowie einem Zähler zur Erfassung der eingespeisten Strommenge.

Der Wechseltrichter wandelt den von den PV-Modulen gelieferten Gleichstrom in Wechselstrom um, dessen Leistungs- und Spannungswert auf das Stromnetz abgestimmt sein müssen.